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Gedenken an die Opfer von Maillé

29. Aug 2023

Versöhnungsdelegation aus Deutschland in Frankreich

Am 79. Gedenktag des Massakers der nationalsozialistischen SS-Truppen in Maillé am 25. August 1944 nahmen zwei pax christi-Vertreter teil. Die 2017 begonnene Teilnahme ist inzwischen zu einer auch von den französischen Überlebenden und ihren Familien und Mitbürgern gerne gesehenen Solidaritätsbekundung geworden. 

An der Delegation aus Deutschland beteiligte sich der Initiator der Besuche Friedhelm Boll (Mitglied im Wissenschaftlichen Beirat, in der AG Ost und der Kommission Friedensdienste) und Horst-Peter Rauguth (Mitglied des Geschäftsführenden Bundesvorstand).
 
Dem offiziellen staatlichen Gedenken mit Fahnenträgern, dem Verlesen der 124 Namen der Opfer im Alter von 3 Monaten bis 84 Jahren und dem Niederlegen von Kränzen durch verschiedene Personen für verschiedene Stellen und Gruppen (Präfektin, Bürgermeister, deutsche Botschaft und auch pax christi Deutschland), ging eine katholische Messe mit Gedenken an die Verstorbenen voraus, in der der Priester in diesem Jahr die Versöhnung in den Mittelpunkt stellte und die Elemente Frieden und Gerechtigkeit beleuchtete. 

Die 2019 von pax christi gestiftete Versöhnungskerze brennt nun jedes Jahr auf dem Altar.

Deutlich wahrzunehmen, war die kleiner werdende Zahl der Teilnehmenden. Eine uns sehr verbundene Zeitzeugin starb wenige Tage vor unserem Eintreffen. Trotzdem hat die Feier und die anschließende Begegnung mit Zeitzeug:innen und deren Familien nichts von ihrer Intensität verloren. So waren wir am zweiten Tag auf den Bauernhof der Familie Bernard eingeladen. Dort leben zwei Schwestern, die das Massaker durch Flucht in den Keller der Sakristei der nahegelegenen Kirche überlebten. 

Gemeinsam gedachten wir der Verstorbenen, konnten aber auch frohe Gedanken austauschen und miteinander lachen. 
Höhepunkt war dann der im letzten Jahr von Layla Kiefel und ihrem Mann gedrehte etwa einstündige Film mit dem Titel „Gedenken“, der im Wechsel die Bilder der Gedenkfeier mit Aussagen der Zeitzeug:innen und Teilnehmenden darstellte. Der gut strukturierte, bewegende und spannende Film kam bei den Mitwirkenden gut an und wir wünschten eine weite Verbreitung des Filmes auch im Fernsehen. 

Eine Fortsetzung unsrer Teilnahme bei dem großen 80. Gedenktag im nächsten Jahr haben alle zugesagt.